2020 Weltmissionsopfer
Gemeinden der württembergischen Landeskirche wählen jährlich aus einem Projektheft die Projekte aus, die sie im laufenden Jahr durch ihr Missionsopfer unterstützen. Im diesjährigen Projektheft sind zwei Projekte der Nethanja-Arbeit vertreten:
Projekt 59: Bau von Schutzkirchen im indischen Dschungelgebiet
Mitten im indischen Dschungelgebiet an der Grenze der Bundesstaaten Andhra Pradesh und Odisha gibt es viele Kirchengemeinden unseres indischen Partners, der Nethanja-Kirche. Die Christen leben in einer wirtschaftlich schwachen Region und sind eine kleine religiöse Minderheit inmitten der hinduistischen und animistischen Bevölkerung.
Immer wieder kommt es zu massiven Anfeindungen gegen die friedliebenden Christen, denen dann oft nur die Flucht aus ihrer Familie oder gar aus ihrem Dorf bleibt. Der Plan der Nethanja-Kirche ist nun, in den Dschungeldörfern die kleinen Versammlungshütten der Christen nach und nach durch gemauerte schlichte Kirchengebäude zu ersetzen.
Neben einem größeren Raum für Gottesdienste und Gebetstreffen sollen zwei Zimmer für die Pastorenfamilie und vor allem noch ein Gastzimmer für Geflüchtete errichtet werden. In diesem Gastzimmer können dann um ihres Glaubens willen Verfolgte einige Zeit Schutz finden und werden zugleich seelsorgerlich von der Pastorenfamilie betreut. Dadurch wird zum einen vorgebeugt, dass sich noch mehr Menschen auf eine weltweite Flucht begeben müssen, zum anderen bleiben die Geflüchteten in ihrem Sprach- und Kulturraum, bis sie wieder nach Hause zurückkehren können.
Die stabileren Kirchengebäude überstehen zudem auch die klimatischen Belastungen der Monsunzeit besser und sind daher auch ein Schutzraum für Dorfbewohner – unabhängig von deren Religionszugehörigkeit, wenn es zu Stürmen und Überschwemmungen kommt.
Für dieses Projekt erbitten wir 50.000 Euro
Powerpoint-Informationen zu den Schutzkirchen
Projekt 60: Mädchen eine Zukunft geben
200 Mädchen bekommen in unseren zwei Mädchendörfern im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh Unterkunft, Schutz, Gemeinschaft, Versorgung, Schulbildung und Erziehung mit christlichen Werten.
Unsere Partner der indischen evangelischen Nethanja-Kirche betreiben auch Kinderheime für Jungs, aber die Mädchen liegen ihnen besonders am Herzen. Immer noch gelten Mädchen in Indien als minderwertig, bekommen weniger Aufmerksamkeit, weniger Achtung und weniger Zuwendung. Dagegen setzen wir mit den Mädchendörfern ein viel beachtetes Zeichen.
Einige der Mädchen sind Vollwaisen, viele kommen aus extrem armen oder zerstörten Familien, die geprägt sind durch Kriminalität, Drogen- und Alkoholkonsum oder Krankheiten, v.a. AIDS. Die Mädchendörfer sind ihre Chance, der Armutsspirale zu entkommen.
Untergebracht in Pavillons mit je 20 Mädchen und einer Betreuerin erfahren sie Geborgenheit und Zuverlässigkeit. In unseren nahe gelegenen Highschools bekommen sie umfassende Schulbildung, werden mit indischer Kultur und dem christlichen Glauben gleichermaßen vertraut. An einem Standort starten wir dieses Jahr ein Junior College, in dem begabte Mädchen bis zum Abitur weiter gefördert werden.
Für die laufenden Kosten der Mädchendörfer und kleinere Renovierungen benötigen wir 2020 60.000 Euro.
Powerpoint-Bilder zu den Mädchendörfern